Die nun abgeschlossene Saison war für unsere zweite Mannschaft lange ein Kampf gegen den Abstieg. Nach drei Runden standen wir mit 1 aus 6 Mannschaftspunkten bereits auf dem letzten Tabellenplatz in der NRW-Liga. Grund genug für unser Team, ab Runde 4 eine beeindruckende Siegesserie in Gang zu setzen. Dadurch landeten wir vor der letzten Runde auf dem zweiten Tabellenplatz, mit nur einem Brettpunkt Vorsprung auf den Dritten Letmathe. Im letzten Kampf gegen Bielefeld gab es also ein hauptsächlich mit Brettpunkten verbundenes Fernduell um den zweiten Aufstiegsplatz.

Für den wichtigen Kampf konnten wir aus den Vollen schöpfen und brachten die stärkste Aufstellung an die Bretter. Gleiches tat auch Bielefeld, sodass es ein Duell auf Augenhöhe gab.

Das erste Ergebnis erreichte Bernd Dahm mit den schwarzen Steinen an Brett 5. Er war in eine passive Stellung geraten und sah daher keine andere Möglichkeit, als das gegnerische Remisangebot anzunehmen; Sicherheit geht vor!

Den ersten Sieg erzielte wie gewohnt Mykola Korchynskyi mit Weiß am letzten Brett. Er erreichte eine gute Stellung, jedoch konnte sich sein Gegner im weiteren Partieverlauf zunächst scheinbar befreien. Das kostete allerdings viel Zeit, sodass Mykola bald einen ordentlichen Zeitvorteil aufweisen konnte. Kurz vor der Zeitkontrolle verlor sein Gegner entscheidendes Material und Mykola hatte schließlich keine Schwierigkeiten mehr, seine Partie zum Sieg zu führen.

An Brett 3 glich Kyrill Scheck mit den schwarzen Steinen sicher aus und im Doppelturmendspiel einigten sich beide Spieler auf ein Remis.

Deutlich stärkere Gegner brachte Bielefeld an den ersten beiden Brettern an. Unsere Spieler Volker Gassmann und Martin Villwock hielten lange gut dagegen. Volker konnte mit Schwarz seine Stellung schlussendlich leider doch nicht zusammenhalten und wurde im Verlauf der Partie überspielt. Martin versuchte derweil, Gegenspiel für seine Minusbauern zu finden. Sein Gegner verteidigte sich präzise, sodass das Material am Ende die Partie entschied.

An Brett 6 nahm Benjamin Melde mit Weiß den gegnerischen König über die offene h-Linie ins Visier. Dank einiger Ungenauigkeiten seines Gegners war sein Angriff durchschlagend und der schwarze Königsflügel brach in sich zusammen. Zwischenstand 3-3.

Zu diesem Zeitpunkt wurde durch den Blick auf die Konkurrenz in Letmathe klar, dass ein 4,5-3,5-Sieg reichen würde, um den zweiten Tabellenplatz zu verteidigen. Es spielten noch Yakub Irkilmez und ich selbst. Yakub hatte ein leicht besseres, gleichfarbiges Läuferendspiel erreicht, während ich gerade den gegnerischen Königsangriff abgewehrt hatte und nun überlegte, wie ich meinen Minoritätsangriff zum Erfolg führen konnte. In Zeitnot griff mein Gegner daneben und plötzlich hatte ich zwei Mehrbauern. Diese verwertete ich sicher und Yakub gab seine Partie daraufhin friedlich Remis, sodass der Sieg gegen Bielefeld perfekt war.