Pokal? Läuft! (4)

Geschrieben am 02.07.2018 von Bernd Rosen

SFK sichert sich in einem dramatischen Finale den NRW-Mannschaftspokal 2018

Nach dem Sieg gegen Solingen im Viertelfinale geht die Katernberger Erfolgsstory im Pokal weiter: Mit Siegen gegen Dortmund Brackel und Godesberg gelang nicht nur die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft, sondern als Sahnehäubchen kam dann noch der Titel des NRW-Pokalmeisters hinzu.

"Ich habe nach meiner Niederlage gegen Solingen noch etwas gut zu machen!" - mit dieser Ansage meldete sich Thomas Wessendorf für das Finalwochenende einsatzbereit. Am Samstagmorgen bei strahlendem Sommerwetter klang noch ein wenig Bedauern durch ("und ich habe auch noch für beide Kämpfe zugesagt!"). Glück für uns, dass Thomas keinen Rückzieher machte, denn mit zwei Siegen war er unser erfolgreichste Spieler des Wochenendes. Den größten Anteil am Erfolg hatte aber sicher Bosko Tomic, der in allen sechs Kämpfen zum Einsatz kam, am Spitzenbrett ungeschlagen blieb und insgesamt 4 Punkte holte. Diesmal steuerte er zwei Remisen bei. Für den fehlenden Punkt sorgte am Samstag gegen Brackel Ihr Berichterstatter, der allerdings davon profitierte, dass der Dortmunder Trainerkollege Christian Goldschmidt in aussichtsreicher Position die Nerven verlor und dann sehenswert ausgekontert wurde. Da war die Niederlage von Timo Küppers im Jugendduell gegen Simon Knudsen bedeutungslos.

Deutlich dramatischer verlief der Kampf am Sonntag gegen den Godesberger SK. Unter den wachsamen Augen von SFK-Spielleiter Stefan Zell verdarb Volker Gassmann eine bereits schwierige Stellung um den 40. Zug herum zum Verlust. "Ein verhängnisvolles Grundreihenschach!" berichtete Stefan per SMS, aber das war laut Volker nur das Tüpfelchen auf dem I. Dennoch trauerte er dem entgangenen Punkt hinterher, denn nach zuvor blitzsauberen 3:0 Punkten schmolz seine erhoffte fette DWZ-Dividende durch die Niederlage wie Schnee in der Sonne auf einen vergleichsweise kärglichen Rest zusammen.

Somit lag die Verantwortung bei Thomas Neuer, der in der Eröffnung nach einem ungenauen Zug in eine schwierige Lage geraten war und zwei (!) Bauern verloren hatte. Doch geschickt verschaffte er sich Gegenspiel, um schließlich nach stundenlanger heroischer Verteidigung das verdiente Unentschieden in einem Turmendspiel sicher zu stellen. Dank des Sieges an Brett 2 gegenüber der Niederlage an Brett 3 gab somit die Berliner Wertung den Ausschlag zu unseren Gunsten. Knapp aber verdient!

Nicht die beste, aber vielleicht die dramatischste Partie des gesamten Wettkampfes sei hier kurz vorgeführt:

Eine inhaltsreiche Partie

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