SFK 3 sprintet vor

Geschrieben am 26.09.2022 von Lasse Struck

SFK toppt Erstrundenergebnis

- und wie! Nach unserem 6:2 Erfolg beim listigen Bauern knüpfte unser Team an diese ohnehin starke Leistung mit einem noch stärkeren Ausrufezeichen an.

Dabei sahen unsere Chancen am Anfang ganz anders aus. Neben Erich und Noel fehlten uns alle drei Ersatzmänner, sodass wir mit Lukas und Ole zwei talentierte Jugendliche aus SFK 5 an die Schlussbretter setzten. Da ihr Berichterstatter selber die meiste Zeit am eigenen Brett verbrachte, folgen hier die Einzelheiten im Schnelldurchlauf.

Wie auch im letzten Kampf punktete Willy zuerst. Mit seiner Spezialvariante (1.e4 e5 mit Le2) gewann er viel Raum am Königsflügel und anschließend eine Figur. Mehr ist zu dieser Partie nicht zu sagen, Willy ist einfach in Top-Form!

In Gerds Partie entstand eine ausgeglichene Stellung. Da beiden Parteien kein Durchbruch gelang, war die Punkteteilung das logische Resultat. Eine Schachpartie lässt sich eben nur mit der Mithilfe des Gegenübers gewinnen.

Auch Ole musste sich mit einem Remis zufriedengeben. Nachdem sein Gegner mit Weiß im Drachen-Sizilianer Dd2 vor f3 zog und somit den schwarzfeldrigen Läufer auf e3 nach Sg4 nicht auf dem Brett halten konnte, folgten einige ungenaue Züge. Schließlich endete das Spiel durch eine Zugwiederholung im Remis. Im Nachhinein gesehen war hier mehr drin, aber man darf nicht vergessen, dass Ole erst seit einem Jahr im Verein spielt und dies sein erster Einsatz für SFK 3 war.

Den nächsten Punkt ergatterte Werner. Im Gegensatz zu Willy schob er seinen noch jungen Gegner langsam zusammen, bis ein weißer Bauer die Ziellinie erreichte.

Am sechsten Brett spielte Simon eine solide Partie. Geschickt nutzte er die gegnerischen Ungenauigkeiten am Damenflügel aus und gewann so die Überhand. In der Folge sah sich Weiß dazu gezwungen, seinen passiven Figuren etwas Luft mit einem Bauernopfer zu verschaffen. Doch auch dieses Gegenspiel erlosch bald und mehrere schwarze Bauern stürmten zum Sieg. Somit führten wir bereits 4:1 bevor meine eigene Partie endete.

Nachdem mein Gegner seine Eröffnung herunterblitzte, legte ich die Partie etwas zu scharf an und geriet arg in Bedrängnis. Ein König in der Mitte und eine Stellungsöffnung vertragen sich leider nicht so gut. In großer Zeitnot "rettete" ich mich noch in ein Endspiel mit Qualität weniger. Dies ist vor allem meinem Gegner zu verdanken, welcher immer noch seine Züge á tempo ausführte. In einer Verluststellung ohne jegliches Gegenspiel passierte das Unglaubliche: Aus einer Qualität weniger wurde einzügig eine Figur mehr! Aufgabe, 5:1.

Bernds Angriff führte leider nicht zum Schachmatt. Dafür sicherte er das Remis immer ab, da zu diesem Zeitpunkt der Mannschaftssieg noch nicht gewährleistet war. Letzten Endes vereinbarte Bernd in leicht vorteilhafter Position dank aktiverer Figuren das nächste Remis.

Den Schluss des Kampfes markierte Lukas Partie. In dieser gab es insgesamt sechs (!) eingestellte Bauern, eine schlappmachende Uhr sowie zwei taktischen Remisangebote, auf welche beide Male ein grober Fehler folgte. Als wäre das alles nicht schon spannend genug, opferte Lukas gegen Ende auch noch seinen Springer gegen den gefährlichsten gegnerischen Bauern, um dann mit seiner eigenen Majorität zu gewinnen. Endergebnis also 6,5:1,5.

Trotz geschwächter Mannschaft fiel das Endergebnis angesichts der Partien hoch aus. Mit zwei hohen Siegen stehen wir nun an der Tabellenspitze und sprinten somit vor, doch der nächste Gegner aus Hamm wartet schon...

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