Mit Karl-Heinz Podzielny hat nicht nur das Essener Schach seinen wohl schillerndsten Vertreter verloren, wie ich in meinem kurzen Nachruf auf der Homepage des ESV schrieb - auch in unserem Verein war Karl-Heinz von 1972 - 1980 Mitglied und maßgeblich an vielen Erfolgen unserer 1. Mannschaft bis hin zur Qualifikation für die Schachbundesliga beteiligt. Wenn ich gezögert habe, auch an dieser Stelle aus Sicht des Vereins etwas zu schreiben, dann aus dem Gefühl heraus, dass es schon eines Dostojewski bedürfte, diesem so widersprüchlichen Menschen gerecht zu werden, dessen Weggang aus dem Verein auch mit einem persönlichen Zerwürfnis einher ging. Nun habe ich aber gesehen, dass auch der Dirk Paulsen es richtig gut hingekriegt hat. Seinen Nachruf beim Schach-Ticker muss man vielleicht nur in einem Punkt korrigieren: Natürlich muss es Podzblitz heißen, den Potzblitz gab es ja schon vorher!
Und dann erreicht mich heute eine Mail von Norbert Otto, der (wie der Schreiber dieser Zeilen auch) noch zusammen mit Karl-Heinz in der Katernberger Jugendmannschaft gespielt hat. Auf dieser Homepage hat er bereits erklärt, warum in den 70er Jahren mitten in der Nacht eine Schachuhr per Taxi von Essen nach Wattenscheid reiste, und auch seine Erinnerungen an Karl-Heinz lassen eine Zeit wieder lebendig werden, die schon lange vergangen ist. Leider habe ich kein Foto von Karl-Heinz aus der damaligen Zeit gefunden, statt dessen jedoch ein Foto des Autors Norbert Otto von 1974. Das passt irgendwie auch, denn so ähnlich sahen wir damals alle aus...